Alle 74 Pfarrverbände im Bistum Eichstätt sind von Bischof Gregor Maria Hanke OSB aufgefordert worden, bis Ende 2024 ein Pastoral- und Immobilienkonzept zu erstellen.

In diesem Zusammenhang fand nun im Pfarrverband Tagmersheim-Rögling-Ammerfeld ein Zukunftstag statt unter dem Motto: „Auf ins gelobte Land – Die Zukunft mitgestalten“.

Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Marion Dopfer konnte 20 Teilnehmer/innen aus den 5 Pfarreien des Pfarrverbands begrüßen, die der öffentlichen Einladung zu diesem Tag gefolgt waren, unter anderem die beiden Altbürgermeister Maria Mittl aus Rögling sowie Georg Schnell aus Tagmersheim.

In einem geistlichen Impuls ging Pfarrer Tobias Scholz auf „Wüsten-Erfahrungen“ der heutigen Kirche, auch im Pfarrverband, ein: geringere Bedeutung des Glaubens, kleiner werdende Zahl von Gottesdienstteilnehmer/inne/n (besonders nach Corona), notwendige Veränderungen aufgrund der Versetzung des bisherigen Pfarrvikars. Zwei Erfahrungen des Volkes Israel aus dessen „Wüsten-Zeit“ seien auch für heute wichtig und mutmachend: die Israeliten lebten mit einer Verheißung, die sie positiv in die Zukunft blicken ließ, und Gott war immer treu an der Seite seines Volkes.

Barbara Ulrich und Hubert Solfrank von der Gemeindeberatung des Bistums Eichstätt führten anschließend bestens vorbereitet sowie in gewohnt lebendiger und ansprechender Weise durch den Tag.

Zunächst durften die Teilnehmer/innen alles, was ihnen Kummer bereitet bzw. schwer fällt, in eine Klagemauer abgeben, und das, was ihnen aus der Vergangenheit her wichtig ist bzw. was ihre Schätze sind, in eine Schatzkiste legen.

Anschließend wurde beleuchtet, worum es bei einer "Vision" geht, die für den Pfarrverband zu finden ist: es handelt sich dabei noch nicht um eine konkrete Planung, sondern um ein lohnenswertes, inneres Bild einer möglichen Zukunft, das die Richtung für konkrete Planung weist.

Auf dem Weg hin zu einer Vision beschäftigte sich die Gruppe dann mit dem wichtigsten Symbol der Christenheit: dem Kreuz. Nach einer ganzheitlichen Meditation gingen Kleingruppen den Fragen nach: Was ist unser Fundament? Worauf sind wir ausgerichtet? Wie sehen unsere Beziehungen aus – in die Welt und in den Pfarrverband hinein?

Kreativ ging es dann nach dem Mittagsimbiss weiter. Der aus Rögling stammende Künstler Rupert Fieger hatte sich diesen Teil im Vorfeld überlegt und mit vorbereitet. Auf einer großen, weißen Sperrholzplatte brachten die Teilnehmer/innen in Spray-Technik viele verschiedenfarbige Kreuze an. Damit sind wichtige Assoziationen verbunden: das Kreuz als das Bild des Christentums steht zunächst für Jesus Christus, der unsere Stärke ist; im Kreuz ist Heil, Leben und Hoffnung. So, wie die Kreuze auf dem entstandenen Kunstwerk vernetzt, verbunden, verwoben, verknüpft sind, zeichnet auch den Pfarrverband Zusammenhalt, Stärke, Gemeinsamkeit, Widerstandsfähigkeit aus, bei aller Unterschiedlichkeit der einzelnen Pfarrgemeinden und auch jedes einzelnen Christen / jeder einzelnen Christin.

Das Bild wurde anschließend in 5 Teile zerschnitten. Jedes Teil wird künftig in einer der 5 Pfarrkirchen aufgestellt. Wenn gemeinsame Gottesdienste oder Veranstaltungen des Pfarrverbands stattfinden, können diese 5 Teile zu einem Kreuz zusammengelegt werden. So begleitet das entstandene Kunstwerk den Pfarrverband hinein in die Zukunft.

Kreativ werden durften die Teilnehmer/innen dann auch bei einem Voraus-Blick auf die Zukunft: sie konnten entweder ein Bild malen oder einen Nachrichtentext schreiben, wie sie sich das Leben im Pfarrverband im Jahr 2033 vorstellen. Die interessanten Ergebnisse wurden anschließend in Kleingruppen zusammengefasst. Auf dieser Grundlage soll nun eine konkrete Vision für den Pfarrverband entstehen.

Am Ende dieses wertvollen Tages bedankte sich Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Dopfer mit kleinen Geschenken bei den beiden Begleitern, Frau Ulrich und Herrn Solfrank, sowie bei Künstler Fieger. Pfarrer Scholz bedankte sich bei allen Teilnehmer/inne/n für ihre kostbare Zeit sowie das schöne und besonders auch gewinnbringende Miteinander an diesem Tag.

Ein Dankeschön gilt darüber hinaus der politischen Gemeinde Tagmersheim sowie der Rektorin der Grundschule Tagmersheim für die Möglichkeit, das Schulgebäude an diesem Tag nutzen zu dürfen.