Requiem für Monsignore Otto Maurer in Ammerfeld

Mit einem Requiem und dem zuvor gebeteten Totenrosenkranz in der Pfarrkirche Ammerfeld haben sich die Gläubigen der Pfarreien Ammerfeld, Emskeim und Rohrbach von ihrem langjährigen Pfarrer, Monsignore Otto Maurer, verabschiedet.

Mesnerin Barbara Michalka hatte die Pfarrkirche liebevoll geschmückt, und auch eine Fahnenabordnung der Freiwilligen Feuerwehr Ammerfeld hat ihrem ehemaligen Pfarrer die Ehre erwiesen.

Pfarrer Tobias Scholz rief in der Predigt wichtige Stationen des Lebensweges von Monsignore Maurer in Erinnerung, bevor Kirchenpflegerin Ottilia Tischmacher einen ehrenden Nachruf auf den Verstorbenen hielt, der an dieser Stelle im Wortlaut widergegeben wird:

Sehr geehrter Herr Pfarrer Scholz,
werte Mitchristen aus Ammerfeld, Emskeim und Rohrbach.

Wir haben uns heute versammelt, um auch hier vor Ort von unserem ehemaligen Seelsorger, Monsignore Otto Maurer, Abschied zu nehmen und seiner zu gedenken, der am 17. Februar im Alter von 95 Jahren verstorben ist und vergangenen Donnerstag auf dem Friedhof der Schönstattschwestern auf dem Canisiushof zu Grabe getragen wurde. Wir waren mit einer kleinen Abordnung dabei und haben ein Blumengebinde für unsere 3 Pfarreien nieder gelegt.

Herr Pfarrer Otto Maurer hat unsere Pfarreien von 1983 bis 1998 seelsorglich betreut.

Von 1983 bis 1989 bewohnte er das Pfarrhaus in Emskeim. Auf seine Initiative und seinen unermüdlichen Einsatz konnte des Pfarrhaus in Ammerfeld renoviert werden, das damals in einem sehr desolaten Zustand war, und das er dann bis zum Eintritt in seinen Ruhestand 1998 zusammen mit Frau Mieger bewohnte.

Er hat uns in diesen Jahren bei freudigen Ereignissen, wie Hochzeiten, Taufen und Kommunionfeiern begleitet. Jedoch auch in schweren Zeiten, wie bei Krankenbesuchen und Beerdigungen, war sein Besuch ein Trost für die Angehörigen.

Er war ein sehr fürsorglicher und rühriger kirchlicher Begleiter, der unseren Pfarreien einen lebendigen Glauben und die Liebe zur Gottesmutter vermittelt hat.

1998 ging er schweren Herzens in den wohlverdienten Ruhestand auf den Canisiushof.

Auch im Ruhestand übernahm er immer noch sehr gerne Gottesdienste an Allerheiligen, Weihnachten und Ostern, wann immer er gebraucht wurde. Er scheute nie den weiten Weg und kam bei jedem Wetter.

Beim 125-jährigen Feuerwehrfest 2012 in Ammerfeld hielt er mit 85 Jahren eine flammende Predigt, wonach anschließend das ganze Festzelt applaudierte.

Für die Gottesmutter war er besonders entbrannt, was auch sein Engagement für den Aufbau der Spindeltal-Ruine bezeugt, für deren Wiederaufbau er voller Eifer war und auch viele Mitarbeiter finden konnte.

Ebenso hatte er auch viele Helferinnen und Helfer aus unseren Pfarreien beim Aufbau und der Ausstattung der Scheunenkirche auf dem Canisiushof, die er leider vor Kurzem wieder als Scheune an die Eigentümer zurückgeben musste, was ihm besondere Sorgen bereit hat und viele schlaflose Nächte kostete.

Wir werden Pfarrer Otto Maurer als Seelsorger in Erinnerung behalten, der nie das Wohl der ihm anvertrauten Pfarrgemeinden verloren hat.

Wir kannten ihn als unkomplizierten und umgänglichen Menschen, aber auch als zu seiner Meinung stehenden Geistlichen, und so werden wir ihn auch in Erinnerung behalten.

Die Pfarreien Ammerfeld, Emskeim und Rohrbach verneigen sich in Dank und Anerkennung vor Monsignore Otto Maurer und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Unser Mitgefühl gilt auch seiner Pfarrhaushälterin Frau Mieger, die ihn all die Jahre liebevoll betreut hat, sowie seinen Angehörigen.

Möge der Herr all seine guten Taten mit einem verdienten Platz im Himmel belohnen.